Beziehungen

Unser Leben besteht aus Beziehungen.
… voller Erfahrungen, die wir im ZusammenSein mit Anderen machen.
… umhüllt von transparenten Grenzen des Ich & Du, woraus ein Wir entsteht.

Die Art und Weise wie Personen fühlen und sich MitEinAnder verhalten.

… dabei be-ziehen wir uns auf Einander.

Das englische Wort relationship ist ein schönes Beispiel, um dessen Bedeutung zu vertiefen:
to relate to sb bedeutet, jemanden zu verstehen und fähig zu sein, sich auf diese Person zu beziehen.

Als soziale Wesen definieren wir uns über Beziehungen, da wir unsere Individualität nur in einem sozialen Kontext erfahren und verwirklichen können – Wir sind auf Beziehungen angewiesen, da sie lebenswichtig für unser Sein sind und wir über sie lernen. Neurowissenschaftlich gesehen kann das mittlerweile über Spiegelneuronen und Neurotransmitter nachgewiesen werden, was auch zunehmend in der Forschung zur Emotionalen Intelligenz an Bedeutung gewinnt.

Gleich ob es wissenschaftlich, philosphisch oder spirituell betrachtet wird – es bestimmt unser gesamtes Leben.

Nach meiner Erfahrung sind viele Menschen gesellschaftlich darauf konditioniert, Beziehungen zu klassifizieren und zu bewerten … gepaart mit romantischen und idealisierten Bildern, die verhindern, offen für das zu sein, was uns wirklich begegnet. Gehen wir von der Grundannahme aus, dass wir Alle Beziehungen brauchen, um zu lernen und uns weiterzuentwickeln, dann steckt in JEDER Begegnung ein Sinn…eine Chance…ein Geschenk – dessen Qualität Liebe ist.

Eine bedingungslose Liebe dem Leben gegenüber, die ebenso aus dem Leben entspringt.

Lieben um der Liebe wegen, unabhängig von Bedingungen, Erwartungen und emotionalen Befindlichkeiten. Für manche ist dies nur ein Ideal, doch nach meinem Empfinden handelt es sich dabei um eine Qualität des Seins – aus dessen Grundhaltung wir Begegnungen wahrnehmen und darin agieren. Klar machen wir dabei trotzdem Fehler, reagieren über oder verstricken uns in Emotionen – allerdings nehmen wir das auch bewusster wahr, spüren den Unterschied, ob Herz oder Verstand uns lenken, können leichter loslassen und aufrichtiger miteinander umgehen.
Liebe ist dabei immer nur Liebe … eine Energie, die rein schenkender Natur ist, die nichts will, sondern sich daran erfreut gelebt zu werden – jenseits von Erwartungen und Bildern, die daraus ein richtig oder falsch machen.

„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort … dort treffen wir uns.“

Rumi

Spielt es wirklich eine Rolle, Was für Beziehungen wir leben?
Oder ist vielmehr deren Qualität von Bedeutung – Wie wir diese mit gestalten?
Wo liegt der Unterschied zwischen einer romantischen Partnerschaft, innerhalb der Familie, zu guten Freunden oder in einer Gemeinschaft zu GleichGesinnten?
Und unserer Beziehung zu anderen Lebewesen, zur Natur, zu diesem Planeten?
… innerhalb dieser Auseinandersetzung entstand der Text „Familie“ …